Wie eröffne ich ein Bankkonto ohne Schufa? Tipps für Neuankömmlinge

Für viele Einwanderer in Deutschland ist die Eröffnung eines Bankkontos einer der ersten wichtigen Schritte, um finanziell unabhängig zu werden. Doch oft steht man vor der Herausforderung: Ohne deutsche Kreditgeschichte (Schufa) wird das Konto von vielen Banken abgelehnt. In diesem Beitrag erfährst du, wie du trotzdem ein Bankkonto eröffnen kannst und welche Tipps dir dabei helfen.

Was ist die Schufa und warum ist sie wichtig?

Die Schufa ist die deutsche Auskunftei, die Daten über die Kreditwürdigkeit von Personen sammelt. Banken und andere Unternehmen prüfen dort, ob jemand finanzielle Verpflichtungen zuverlässig erfüllt hat. Ein negativer Schufa-Eintrag oder das Fehlen einer Schufa-Historie kann die Kontoeröffnung erschweren.

Konto ohne Schufa – ist das möglich?

Ja, es gibt spezielle Bankkonten, die ohne Schufa-Prüfung eröffnet werden können. Diese Konten heißen meist Basiskonto oder Girokonto ohne Schufa. Sie bieten die wichtigsten Funktionen wie Zahlungsempfänger überweisen, Geld empfangen und bargeldlos bezahlen – allerdings oft ohne Dispo oder Kreditkarten.

Tipps zur Kontoeröffnung ohne Schufa

  1. Basiskonto beantragen
    Seit 2016 haben alle Personen mit Wohnsitz in Deutschland ein Recht auf ein Basiskonto. Dieses Konto darf nicht wegen fehlender Schufa-Historie verweigert werden. Informiere dich bei deiner Bank oder online über das Basiskonto.

  2. Online-Banken und FinTechs prüfen
    Einige Online-Banken und FinTech-Unternehmen bieten Konten ohne Schufa an, z.B. N26, Bunq oder Revolut. Diese Konten sind oft einfach und schnell online eröffnungsfähig.

  3. Girokonto mit Prepaid-Funktion
    Manche Banken bieten Konten mit Prepaid-Karten an, die keine Bonitätsprüfung benötigen. Diese sind besonders für Neuankömmlinge geeignet, die erstmal Erfahrungen sammeln möchten.

  4. Benötigte Dokumente bereithalten
    Für die Kontoeröffnung benötigst du in der Regel:

    • Einen gültigen Ausweis oder Reisepass

    • Meldebescheinigung (Anmeldung beim Einwohnermeldeamt)

    • Gegebenenfalls Aufenthaltsgenehmigung oder Visum

  5. Beratung suchen
    Wenn du unsicher bist, welche Bank für dich passt, nutze Beratungsangebote von Einwandererzentren oder Sozialverbänden.

Worauf solltest du achten?

  • Kosten und Gebühren: Manche Konten ohne Schufa haben höhere Gebühren oder eingeschränkte Funktionen. Vergleiche die Angebote genau.

  • Leistungen: Prüfe, ob das Konto Online-Banking, Kartenzahlungen oder Überweisungen unterstützt.

  • Kundensupport: Gerade für Neuankömmlinge ist ein guter Kundenservice wichtig, idealerweise in mehreren Sprachen.


Fazit:

Ein Bankkonto ohne Schufa zu eröffnen, ist in Deutschland für Neuankömmlinge absolut möglich. Das Basiskonto ist eine gute gesetzliche Option, aber auch moderne Online-Banken bieten flexible Lösungen. Wichtig ist, dass du dich gut informierst und die für dich passenden Angebote auswählst, um schnell finanziell handlungsfähig zu sein.

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